Beate Knapp *1952 in Reutlingen - lebt in Achern

"Malerei ist für Beate Knapp erlebter Vorgang, von dessen Lebendigkeit das Pulsierende ihres bildnerischen Vortrags Zeugnis gibt. Das Motiv will nicht Ab- oder Vorbild sein, sondern gibt Anlass zur Entdeckung von Farben und Formen. Thematisch beleuchtet handelt es sich um ästhetisch überhöhte Existenzbefragungen: Die Serien ihrer Kameras, Schreibmaschinen oder Hasen auf Rädern stehen sinnbildhaft für Inhalte wie Wachsamkeit, Geschwindigkeit und Vitalität. Scheinbar belanglose Alltagsgegenstände wandeln sich zu Bildgeschichten und reflektieren in ihrer gesteigerten Präsenz das Zeitgeschehen als in Malerei spürbare Erfahrung. Die Objekte werden durch die Vergrößerung und die Isolierung ins Überreale gesteigert: das Ding erfährt eine Transformation zu lebendigem Dasein. Indem die Künstlerin die Dinge während des Malaktes immer wieder umschreitet sowie aus verschiedenen Perspektiven und Distanzen betrachtet, steigert sie die Gegenwärtigkeit bis hin zur Betroffenheit."

 

Dr. Bert Schlichtenmaier, Stuttgart